CO2-Kompensation – ein moderner Ablassbrief?

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Ein Thema mit dem man sich intensiv auseinander setzen sollte.

Die meisten modernen Verkehrsmittel, allem voran Flugzeuge, werden mit fossilen Brennstoffen betrieben. Es gibt keine Alternative, denn es gibt keine problemfreien Biotreibstoffe. Also nicht fliegen? Wie aber komme ich dann in viele Regionen dieser Erde, deren Hauptwirtschaftszeig der Tourismus ist, wo ganze Familien von dieser Einnahmequelle leben?

Beginnen kann man damit, für einen längeren Zeitraum zu verreisen, dafür seltener. Und auf Zubringer- und Inlandsflüge so weit wie möglich zu verzichten. Und dann gibt es die CO2-Kompensation. Sie ändert nichts an der eigentlichen CO2-Quelle, kann aber an anderer Stelle helfen, CO2-Ausstöße zu reduzieren. Durch einen freiwillig zu zahlenden Klimaschutzbeitrag unterstützt der Flugpassagier vor allem in Entwicklungsländern den Ausbau erneuerbarer Energien oder Projekte, die dort den Ausstoß von CO2 einschränken.

In vielen afrikanischen Ländern, wie Nigeria oder Ruanda, kochen Familien auf offenem Feuer. Dies führt zu einem enormen Holzverbrauch und einer völligen Abholzung, Wüsten breiten sich aus. Zudem ist Holz für die Familien ein hoher Kostenfaktor. Technologien, wie effiziente Öfen, kommen mit 80 % weniger Holz aus, verbrennen sauberer und die Frauen und Kinder werden dem gesundheitsschädlichen Rauch wesentlich weniger ausgesetzt. Weniger Holz bedeutet zudem weniger Kosten. Außerdem schafft der Bau dieser Öfen vor Ort Arbeitsplätze und Einkommensquellen. Gerade sonnenreiche Staaten, wie Senegal oder Madagaskar, sind prädestiniert für Solarenergie. Man reduziert die Abhängigkeit von Heizöl- und Dieselimporten und schafft Arbeitsplätze bei Bau und Wartung der PV-Solaranlagen. In Indien dienen Erntereste aus Senfanbau der Stromerzeugung und in Kenia entsteht Biogas aus Kuhdung. In Honduras liefert ein kleines Wasserkraftwerk Strom an vier Dörfer, deren Stromversorgung zuvor durch Holz und Dieselgeneratoren geregelt war, einschließlich Spannungsschwankungen und Stromausfällen. Atmosfair.de unterstützt diese Projekte mit den gezahlten CO2-Kompensationen. Und noch einige mehr, zu finden auf deren Homepage, für alle, die sich weiter über dieses Thema informieren möchten. Und natürlich kann man nicht nur den CO2-Ausstoß bei Flügen kompensieren, sondern auch den der landbasierten Leistungen.

„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht“, Marie von Ebner-Eschenbach.

 

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